Helmholz-Zentrum für Umweltforschung
Leipzig, DE
Forschung, Städtebau, Verwaltung

Adressbildung

Das neue Forschungsgebäude des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung präsentiert sich im Sinne einer Adressbildung und seiner Bedeutung entsprechend selbstbewusst im Stadtbild. Das Bauwerk hebt sich als fließender Quader auf einem bandartig versetzen Sockel bewusst von seinem Umfeld ab. Auf dem das Baufeld ausfüllenden, dreigeschossigen Sockel mit Innenhof steht der Turm, dessen Versatz im obersten Geschoss des Sockels vermittelt wird. Der gleichermaßen dezente wie skulpturale Baukörper erzeugt mit seiner Höhenstaffelung nach Westen eine urbane Eingangsgeste und eine Präsenz in der Sicht- und Erschließungsachse der Stadt.

Umgebungskontext

 

Der Ausrichtung der städtebaulichen Struktur des Campus und der umgebenden Bebauung folgend, setzt der Neubau die Reihe entlang der Erschließungsachse fort und bildet gleichsam ihren Abschluss wie Auftakt. In Kommunikation mit dem benachbarten, bestehenden Turm setzt der Neubau auch in der Fernwirkung ein Zeichen.

Identität stiften

 

Als neuer Labor- und Forschungsbau im Wissenschaftspark beinhaltet das Gebäude Forschungsräume der Fachbereiche Ökotoxikologie und Umwelttechnologie und bietet Platz für bis zu 170 Beschäftigte. Durch seine städtebauliche Prägnanz und seinen eigenwilligen Charakter entsteht eine ortsprägende und erinnerungsfähige architektonische Gestalt. Als Ort von Bedeutung und hoher Aufenthaltsqualität kommt seine identitätsstiftende Wirkung zur Geltung, die langfristig die Akzeptanz von innerem und äußerem Raum erhöht.

Erfahrbare Wehrwerte

Die beiden Departments SOMA und ÖKOTOX sind in der Gestaltung des Baukörpers ablesbar: Während ÖKOTOX in den Sockelgeschossen um einen Innenhof als kommunikatives Zentrum organisiert ist, befindet sich SOMA in den Turmgeschossen mit einer grünen Terrasse als Pendant zum Hof.

Offenheit und Austausch

 

Hoch funktionale Arbeitsräume und Aufenthaltsbereiche werden geschaffen, die Nutzerinnen und Nutzer zur Selbstaneignung anregen. Neben Labor- und Forschungsräumen beherbergt der Neubau adaptive Flächen administrativer und organisatorischer Natur. Eine geschossweise Aufteilung der Büro- und Laborfunktionen konzentriert die interne Kommunikation. Beide Departments erhalten so im ersten und siebten Obergeschoss offene Büro- und Aufenthaltszonen. Multifunktionale Seminarräume, in denen in größeren Gruppen gearbeitet werden kann, ergänzen das Programm.

Die bandartige Gebäudehülle besteht vorrangig aus Lochfassaden mit Einzelfenstern. Die konstruktive Lochfassade mit ihren Einzelfenstern ist mit einer gebänderten Gebäudehülle bekleidet. Diese Doppelfassade ist mit zusätzlichen Prallscheiben ist an der innenliegenden Fassadenkonstruktion angehängt. Fensterbänder werden so jeweils nur kurz geführt und durch Pfeiler unterbrochen.

Sowohl in Gestaltung und Ausführung als ungewöhnlich zu betrachten ist die Doppelfassade mit zusätzlicher Prallscheibe welche nicht am Tragwerk, sondern an der innenliegenden Fassade, angehängt ist. Die aus Dreifach-Isolierverglasung angefertigten Prallscheiben dienen nicht nur als Schall- und Witterungsschutz, sondern als externer Sonnenschutz. Indem kurzwellige, solare Einträge minimiert werden gewährleisten sie eine effiziente Methode des sommerlichen Wärmeschutzes für das Gebäude. Des Weiteren reduzieren sie die Betriebskosten der Kühlung, sowie der mechanischen Lüftung und erhöhen die Lebensdauer der innenliegenden Fenster. Als hinterlüftete Fassadenelemente sind sie flächenbündig arretiert und zur Reinigung öffenbar. Die Prallscheiben schließen oben und unten jeweils an eine hinterlüftete Metallblechfassade an.

Fotos: hks architekten

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