Polizeidirektion Sachsen-Anhalt
Magdeburg, DE
Bildung, Denkmal, Städtebau, Verwaltung

Nutzungsgeschichte und Kontext

 

Mit ihrer militärischen Geschichte stehen die im letzten Quartal des 18. Jahrhunderts errichteten Bestandsgebäude der ehemaligen Kaserne des Train-Batallion Nr. 4. in der Magdeburger Sternstraße 12 unter Denkmalschutz. Während des Zweiten Weltkriegs wurden in den Jahren 1938 bis 1942 Bunkeranlagen mit Verbindungsgängen zum Schutz vor Luftangriffen errichtet, ab 1949 wurde das Ensemble durch die Volkspolizei der DDR genutzt. In den darauffolgenden Jahren wurden diverse Garagen und ein Waschplatz im Hofbereich errichtet, sowie mehrere Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt. Mit der Wiedervereinigung wurde eine behördliche Nutzung durch die Exekutive der Bundesrepublik beibehalten. Eine kontinuierliche Pflege des historischen Bestands wurde während der staatlichen Nutzung nicht in ausreichendem Rahmen gewährleistet, was mitunter zu verheerenden Bauschäden führte.

Standortentwicklung

 

Seit Vergabe des Auftrags im Oktober 2015 entsteht für die Polizeidirektion Nord das Technische Poli­zeiamt und das städtische Polizeipräsidium als Erweiterung des städtebaulichen Areals an der Magdeburger Sternstraße und damit im Herzen der Landeshauptstadt. Im Rahmen einer Projektpartnerschaft mit ARC Architecturconzept realisieren hks architekten im Landesauftrag das größte Bauvorhaben Sachsen-Anhalts mit einer geplanten Gesamtnutzfläche von 33.000 Quadratmetern. Auf dem rund  4,5 Hektar großen Grundstück entsteht ein städtebauliches Ensemble aus Verwaltungs- und La­borräumen, Lager- und Logistikflächen, sowie einer Tiefgarrage, Großgargagen für Einsatz­fahrzeuge, Parkhaus, Kantine und 2-Feld-Sporthalle. Der laufende Polizeibetrieb wird bis zum geplanten Abschluss der Bauarbeiten 2025 aufrechterhalten.

Stadtgrundriss und Infrastruktur

 

Wegen seines Maßstabs ist das historische Ensemble eine wichtige stadträumliche Konstante für das unmittelbare Stadtumfeld. Das zu realisierende Konzept beinhaltet vielerlei Maßnahmen, die sowohl städtebaulich als auch architektonisch auf die Bedingungen des teilweise maroden Bestands reagieren. So werden für die Wiederherstellung die zum Teil denkmalgeschützten Bestandsgebäude kernsaniert, umgebaut und durch Neubauten erweitert. Hierbei werden bestehende Bauwerke durch An-, Auf- und Überbauten ergänzt, die sich an den Bestand schmiegen, ihn umgreifen, sich mit ihm verschränken und in ihn übergehen und so auf symbiotische Weise einen ebenso zeitgemäßen wie pragmatischen architektonischen Eingriff darstellen. Durch die Einfassung und Freihaltung des zentralen Hofs, wird eine angemessene, städtebauliche Privatsphäre innerhalb des Areals erreicht und eine zukünftige, behördliche Erweiterung des Ensembles ermöglicht.

Aufgrund seiner maßgeblichen Größe und letztlich nicht unwichtigen städtebaulichen Präsenz, stellt das historische Ensemble eine wichtige infrastrukturelle Konstante für das unmittelbare Stadtumfeld dar. Das zu realisierende Konzept beinhaltet vielerlei Maßnahmen, welche sowohl städtebaulich als auch architektonisch und platzsparend auf die Bedingungen des, teilweise sehr maroden, Bestands reagieren.

Bilder: hks architekten

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