Leibnitz Institut für Alternsforschung - Fritz Lipmann Institut
Jena, DE
Forschung, Verwaltung

Neue Wege gehen

Mit dem Forschungsneubau geht das Leibniz-Institut für Alternsforschung, das Fritz-Lipmann-Institut e. V. (FLI) in Jena, nach seiner wissenschaftlichen Neuorientierung, auch räumlich neue Wege. Das Gebäude definiert den südlichen Abschluss des Wissenschaftscampus am Beutenberg in Jena. Der Ausblick über die Stadt und die Sichtbeziehung zum Campus definieren den längsgestreckten Baukörper. Städtebaulich fügt sich der Neubau in ein schmal geschnittenes Baufeld, mit erheblichen Versprüngen in die Topografie ein und sorgt gleichzeitig für eine prägnante Eingangssituation.

Programm und Kapazität

 

Der Neubau organisiert Büro- und Forschungsflächen für bis zu 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zeichnet sich durch seine offenen, mit Licht durchfluteten Räume aus.

Die Labore gliedern sich in 14 Labor-Landschaften und sind für biochemische, zellbiologische und biophysikalische Arbeiten zur Erforschung von Alters- und Krankheitsmechanismen ausgestattet.

Spezielle Forschungsbedürfnisse

 

Diverse Speziallabore, wie ein Kristallationsraum, ein Röntgenraum und Mikroskopieräume sind in den jeweiligen Landschaften angesiedelt. Des Weiteren beinhaltet das Gebäude zehn Zellkulturräume, zwölf Laborgeräteräume, zwei FACS-Räume für die Durchflusszytometrie, sechs Kühlzellen und einen Dunkelraum.

Transparenz, Intelligenz, Klima

Als offene Raumzonen, die lediglich durch Kerne gegliedert sind, stehen die hochinstallierten Labore in direkter Sichtbeziehung zu den dazugehörigen Büros und den Protokolliertischen entlang der Nordfassade.

Kopf freimachen

 

Insgesamt 34 labornahe Denkzellen für den individuellen Rückzug, sowie drei Besprechungsräume verfolgen das Ziel teamorientierte, kommunikative Zentren zu schaffen und den wissenschaftlichen Austausch der einzelnen Forschungsgruppen aktiv zu fördern. So wurde die Organisationsstruktur des Labors von Grund auf neu gedacht. Das Ergebnis ist eine fließende Raumlandschaft.

Intelligente Fassadenkonstruktion

 

Klare Linienführung und Transparenz, sowie eine reduzierte Farbpalette sorgen für eine Minimierung unnötiger Reizstimulation, sowie ein sauberes, forschungsorientiertes Gesamtbild.

Der inneren Offenheit entspricht auch die transluzente Gebäudehülle mit geschosshoher Verglasung, die den fünfstöckigen, polygonalen Baukörper prägt und als vorgefertigte Elementfassade mit Drei-Scheiben-Isolierverglasung und vorgehängtem PTFE-Membran ausgeführt wurde.

Das beschichtete Glasfasergewebe ermöglicht eine blendfreie Streuung des Tageslichts, gewährt jedoch dem Nutzer eine nahezu ungehinderte Sicht aus dem Inneren. Eine intelligente Lüftung des Fassadenzwischenraumes, der als Pufferzone dient, ermöglicht eine effiziente klimatische Regulierung. So werden im Fassadenaufbau verschiedene, notwendige Anforderungen hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes, des Blendschutzes und des Tageslichteintrages gestalterisch anspruchsvoll geregelt.

Wartung und Reinigung erfolgen über einen umlaufenden Steg im Fassadenzwischenraum. Ein weiterer großer Vorteil der ausgeführten Fassadenkonstruktion ist die Fähigkeit über Jahrzehnte auf eventuell auftretende konstruktive Toleranzen des schlanken Rohbaus zu reagieren und so dynamische Verformungen auszugleichen. Abhängig vom Nutzerverhalten, der Tageszeit und den Wetterverhältnissen verändert sich die Transparenz des Fassadenaufbaus sichtlich und nimmt Einfluss auf die äußere Wahrnehmung. So kann der Baukörper über verschiedene Zwischenstufen als monolithisch-geschlossener Riegel oder filigranes, nahezu vollkommen transparentes Gerüst wahrgenommen werden. Innerhalb seiner scharfen Kanten zeigt sich das Gebäude so als beinahe lebendiger Organismus.

Fotos: Thomas Weiß

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